Rolle des Mediators – Was macht der Mediator für Sie ?

Definition Mediator :  Vermittler und Brücke ( lat: medium = Mitte / engl. to mediate = vermitteln)

Der Mediator soll Vertrauen aufbauen und die Atmosphäre entspannen:
Die Konfliktparteien sollen so stressfrei wie möglich weg von den Gegensätzen und einer destruktiven Kampfhaltung gegeneinander hin zu einem konstruktiven``Miteinander für gemeinsame Interessen ``geführt werden.
Um kooperatives Arbeiten zu ermöglichen wird vor allem auf eine wertschätzende Haltung geachtet und auch darauf, dass die Parteien Raum bekommen, ihre Interessen klar zu formulieren und transparent zu machen, was hinter den vorgebrachten Positionen und Ansprüchen steht.

Empowerment: Der Mediator unterstützt die Konfliktpartner darin, miteinander wieder ins Gespräch zu kommen, um auf Grundlage des gleichen Kenntnisstandes interessenbezogen zu verhandeln und faire Vereinbarungen zu treffen.
Mediation basiert auf der Erkenntnis, dass Konfliktpartner - als Teil eines Systems- selbst in der Lage sind, die für sie akzeptable Lösung gemeinsam zu finden, da sie sozusagen ``Experten`` ihres Konfliktes sind. Kein externer Dritter, kein Richter kennt ihre individuellen Gegebenheiten, Ressourcen und Bedürfnisse wie sie selbst. Nur die am Konflikt Beteiligten selbst wissen, wie eine für sie annehmbare Lösung aussehen könnte.
Der Mediator soll das Vertrauen der Medianden in ihre Kompetenz, die Konflikte selbst lösen zu können, aufdecken und ausbauen.

Der Mediator ist Katalysator, er hilft neue und bisher ungehörte Aspekte aufzugreifen und damit einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen.
Um den Faden nicht zu verlieren, konzentrieren sich die Konfliktparteien im Streit sonst meist nur auf die eigenen Argumente , die Motive und Beweggründe des Gegners bleiben ungehört.
Erst in einem konstruktiven und von außen geleiteten Gespräch können die am Konflikt Beteiligten wirklich alle Sichtweisen und Meinungen`` hören``, und schaffen so durch einen erweiterten Verhandlungsspielraum die Voraussetzung für eine kooperative und interessengerechte Einigung.
Der Mediator hilft die Blockadesituation aufzubrechen und eine wechselseitige Kommunikation in Gang zu bringen.

Der Mediator achtet auf Fairness der Verhandlungen / Qualitätssicherung:
Er wird insbesondere auf Einhaltung der vereinbaren Kommunikationsregeln achten und darauf, dass Machtunterschiede zwischen den Parteien ausgeglichen werden.
Er sorgt dafür, dass jeder angemessenen Raum findet, um seine Interessen zu formulieren.
Er sorgt dafür, dass es nicht zu einer Konflikteskalation kommt.
Er achtet darauf, dass keine Informationen vorenthalten werden und alle zur Entscheidung relevanten Tatsachen offenliegen und er klärt ab, welche Punkte im Einzeln noch beachtet werden müssen.
Alle Aspekte, die zur Lösung wichtig sind, sollen transparent gemacht und alle zentralen Konfliktpunkte sollen richtig herausgearbeitet werden. Deshalb achtet der Mediator vor allem darauf, dass die hinter den Konflikt liegenden Bedürfnisse und Interessen sichtbar gemacht werden.

Es geht in der Mediation nicht um Fehler in der Vergangenheit oder um die Frage, ``Wer hat Recht``, sondern um eine Zukunfts- und Lösungsorientierung.
Deshalb versucht der Mediator Schuldzuweisungen in Bedürfnisse umzuwandeln und fragt nach einer Lösung, mit der der vorliegende Konflikt für beide Seiten befriedigend abgeschlossen werden kann.

Neutralität und Allparteilichkeit:
Der Mediator ist der neutrale und unabhängige Dritte, der das Verfahren garantiert und die Rahmenbedingungen schafft. Er ist nicht nur unparteiisch, sondern fühlt sich der Sichtweise und den Konflikthintergründen jedes Teilnehmers in ein und demselben Maß verpflichtet.

Der Mediator ist verantwortlich für die Struktur des Verfahrens ( Phasenmodell / Harvard Konzept ) und steuert den Prozess
Er achtet darauf, dass die zentralen Konfliktpunkte richtig herausgearbeitet werden, um eine für alle befriedigende Lösung zu finden.
Er gibt Hilfe zur Entscheidungsfindung, trifft jedoch keine Entscheidung in der Sache selbst.